Beobachtungsplätze

Im Schwäbischen Donaumoos wurden im Rahmen des "Life-Natur-Projektes Schwäbisches Donautal" drei Vogel-Beobachtungstürme und eine Beobachtungshütte errichtet. Diese sind erschlossen über ausgeschilderte Wanderwege (mehr >>>). Darüberhinaus gibt es aber weitere Stellen, die sich zur Natur- und Vogelbeobachtung lohnen. Eine Auswahl finden Sie hier.

Vogelturm Mooswaldsee

Den Vogel-Beobachtungsturm am Mooswaldsee bei Günzburg erreichen Sie von der Heidenheimer Strasse zwischen Günzburg und Niederstotzingen an den Mooswaldseen nach Westen abbiegen. Nach ca. 1 km sollten Sie das Fahrzeug parken. Nachdem Sie eine Schranke passiert haben, erreichen Sie den Turm nach ca. 1,5 km (Anfahrtsskizze hier).

Auf dem Fußweg durchqueren Sie eine große Besonderheit: Der dortige Wald im Eigentum der Stadt Günzburg soll sich seit etwa 2010 zu einem Bruchwald entwickeln. Es findet hier keine forstwirtschaftliche Nutzung mehr statt, die Flächenvernässung wird maßgeblich über Dämme, die Biber in den Grenzgraben einbauen, gesteuert. Vorhandene Fichtenparzellen wurden zuvor gerodet und in einigen Jahrzehnten wird sich hier voraussichtlich ein Erlen-Bruchwald als Hauptaspekt eingestellt haben.

Vom Turm aus haben Sie einen freien Blick über die Wasserfläche des Mooswaldsees bis über den Auwald nach Leipheim. Sie können nicht nur zur Brutzeit brütende Flussregenpfeifer, Flussseeschwalben oder die großen Mittelmeermöwen auf den Kiesflächen entdecken, Sie haben auch einen herrlichen Blick über die Leipheimer Ökokonto-Wiesen auf die weiten Flächen des Naturschutzgebietes "Leipheimer Moos" bis zur Schwäbischen Alb im Hintergrund.

Auf der freien Waldfläche nördlich des Turmes wurde 2015 eine Nistplattform speziell für Fischadler aufgestellt - vielleicht haben Sie Glück und entdecken einen dieser eleganten Greifvögel.

Eine Beschreibung des Weges finden Sie auch hier.

Beobachtungshütte Mooswaldsee

Die Beobachtungshütte am Mooswaldsee bei Günzburg erreichen Sie auf der gleichen Anfahrt wie den Beobachtungsturm - von der Heidenheimer Strasse zwischen Günzburg und Niederstotzingen an den Mooswaldseen nach Westen abbiegend (Anfahrtsskizze hier). Nach ca. 1 km sollten Sie das Fahrzeug parken. Nachdem Sie eine Schranke passiert haben, kommen Sie nach knapp 300 m an eine Wegkreuzung. Dort biegen Sie nach rechts ab (Schild Life-Erlebnisweg) und erreichen nach weiteren ca. 350 m die Hütte am Westufer des Mooswaldsees gelegen.
Auch hier durchqueren Sie diesen sich zum Bruchwald entwickelnden Waldstandort. Je nach Wasserstand kann es sein, dass Sie den Weg zur Hütte nur mit nassen Füßen oder besser in Gummistiefeln passieren können.
Von der Hütte aus blicken Sie direkt auf eine Insel auf der jahrzehntelang die einzige Lachmöwen-Kolonie in weitem Umkreis war. Seit einigen Jahren brüten die Vögel wegen der entstandenen hohen Vegetation dort nicht mehr. Ob die Bemühungen, hier wieder die nötige Offenheit her zu stellen erfolgreich sein werden, ist noch unklar.
Möglicherweise können Sie aber einen Biber im See schwimmend beobachten. Auch Eisvögel werden dort immer wieder gesichtet.

Eine Beschreibung des Weges finden Sie auch hier.

Vogelturm Schurr-See

Den Vogel-Beobachtungsturm am Schurr-See zwischen Günzburg und Gundelfingen erreichen Sie über die B16. In der Nähe der Gärtnerei-Blumen Eber im Birkenried parken Sie das Fahrzeug am dortigen Parkplatz (Anfahrtsskizze hier). Von dort aus führt ein beschilderter Waldweg, anfangs asphaltiert, nach Norden. Nach ca. 650 m führt der Weg zwischen zwei ehemaligen Kies-Baggerseen, den sog. Schurr-Seen, durch. Am nördlichen Rand der Baggerseen beginnt das Naturschutzgebiet "Gundelfinger Moos" und dort steht nach insges. ca. 1,5 km auch der Vogel-Beobachtungsturm.

Sie haben von dort einen schönen Blick nicht nur auf die Flachwasser-Bereiche am Nordufer des Schurr-Sees, sondern auch ins Herz des Gundelfinger Mooses. Mit dem Fernglas können Sie von dort aus auch die bekannten Exmoor-Ponies und vielleicht ein paar der seit 2015 hier weidenden Schottischen Hochland-Rinder sehen.

Die besonderen Höhepunkte sind aber für die meisten Vogelkundler die vielen unterschiedlichen Arten an Watvögeln auf den Schlammflächen der Flachwasser-Zone. Mit geübtem Gehör können Sie auch Drosselrohrsänger in den Schilfzonen direkt am Turm erkennen.

Eine Beschreibung des Weges finden Sie auch hier.
Bitte beachten Sie, dass der Weg derzeit sehr schmutzig sein kann und Ihnen viele LKWs begegnen, denn ein See am Turm wird derzeit im Rahmen der Rekultivierungsverpflichtung verfüllt. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, werden auch die "Domino-Steine" am Wegesrand mit Fragen und Antworten zum Life-Projekt und zum Schwäbischen Donaumoos wieder aufgestellt.

Vogelturm Sophienried

Den Vogel-Beobachtungsturm im Sophienried zwischen Günzburg und Gundelfingen erreichen Sie über die B16. Kurz vor dem Anwesen "Emmausheim" biegt ein Feldweg nach Norden ab. Dort müssen Sie gleich am Anfang Ihr Fahrzeug abstellen - einen ausgewiesenen Parkplatz gibt es dort jedoch nicht (Anfahrtsskizze hier). Sie laufen dann auf einem geschotterten Feldweg ca. 1,5 km bis Sie dann zwischen zwei ehemaligen Baggerseen den Vogel-Beobachtungsturm erreichen.

Sie haben dort einen tollen Blick auf die von der Kiesfirma Fetzer bei der Rekultivierung vorbildlich herstgestellten Flachwasser-Bereiche des sog. "Fetzer-Flachwasser-Sees", eines "El Dorado" nicht nur für Watvögel, sondern natürlich besonders auch für die Vogel-Beobachter. Je nach Wasserstand und Jahreszeit können Sie sehr viele der Watvogel-Arten finden, die in Mitteleuropa brütend vorkommen oder durchziehen. Zu anderen Jahreszeiten finden sich hier auch viele Entenarten ein.

Mit geübtem Gehör können Sie hier nicht nur Drosselrohrsänger in den Schilfzonen direkt am Turm erkennen, auch Blaukehlchen werden hier immer öfter beobachtet. Am dem Turm gegenüberliegenden Ufer wurde im Jahr 2015 eine "Uferschwalben-Hütte" errichtet, nachdem die sandigen Steilufer für das Anlegen der Brutröhren nicht mehr geeignet waren.

Eine Beschreibung des Weges finden Sie auch hier.

Faiminger Stausee

Der Faiminger Stausee ist nicht nur der größte Stausee der Donau in unserem Gebiet, sondern unter Vogelbeobachtern sicher auch der bekannteste.

Sie erreichen den Faiminger Stausee zwischen Gundelfingen und Lauingen gelegen am Besten über Gundelfingen. Hinter den großen Gebäuden der Fa. Gartner nehmen Sie den Weg zur sog. "Wotanseiche" (Anfahrtsskizze hier). Dort stellen Sie Ihr Fahrzeug auf dem Parkplatz ab und gehen über einen Waldweg ca. 400 m bis zum Damm an der Donau. Von dort haben Sie den besten Blick auf die Flachwasserbereiche im Stausee-Einlauf und können auf dem Damm auch weiter nach Osten gehen, um die weite Seefläche nach Entenvögeln ab zu suchen.

Während der Wintermonate - und natürlich auch zur Durchzugszeit - können hier fast immer Singschwäne und viele nordische Entenarten als Gäste beobachtet werden. Mit etwas Glück sehen Sie dann auch Seeadler bei der Jagd.