Gewässertiere

Gewässertiere ist keine biologische oder systematische Einteilung. Es ist die Überschrift eines Kapitels in in unserem "Donaumoos-Buch" und wird hier nochmals verwendet. In diesem Kapitel werden die verschiedenen Lebensräume im Fluss und Seen im Schwäbischen Donaumoos beschrieben und einige der darin lebenden Tiere vorgestellt. Eine Auswahl davon sehen Sie unten:

Wasserläufer (Gerris spp.)
hat sicher jeder Naturfreund schon gesehen. Sie laufen auf der Wasseroberfläche und jagen dort ihre Beute. Die Oberflächenspannung des Wassers macht es möglich, dass diese zarten Geschöpfe dabei nicht untergehen.

Steinkrebs (Austropotamoebius torrentium)
Im Großraum der Iller-Lech-Schotterplatten, in dem auch das Schwäbische Donaumoos liegt, waren ursprünglich nur zwei Zehnfußkrebsarten heimisch: der Edelkrebs (Astacus astacus) und der kleinere Steinkrebs, der jedoch mehr die Gewässer südlich der Donau bevorzugt. Heute sind mehrere weitere Edelkrebsarten verbreitet, dir ursprünglich in unserer Faunenregion nicht verbreitet waren (Neozoen) und die leider einen Parasit mitgebracht haben, gegen den die heimischen Krebse nicht angepasst sind. Daher, und weil die neuen Krebse schneller wachsen, werden die heimischen Arten immer seltener.

Spitzschlammschnecke (Lymnea stagnalis)
Am häufigsten begegnet man unter den Wasserschnecken im Schwäbischen Donaumoos der Sptzschlammschnecke. Behäbig ziehen sie über den Gewässeruntergrund oder gleiten an der Wasseroberfläche kopfüber hängend und weiden hier Algenrasen ab.

Amerikanischer Sumpfkrebs (Procambarus clarkii)
Mitte der 1990er Jahre wurde auch bei uns der Rote Amerikanische Sumpfkrebs nachgewiesen, wie andere Großkrebse auch ein Überträger der Krebspest. Dies wurde zu spät erkannt, und ist insofern problematisch, dass unsere europäischen Krebse an diesen Parasit nicht angepasst sind. So wurde durch die Einschleppung der Krebspest ein flächendeckendes Sterben unserer heimischen Edel- und Steinkrebse ausgelöst. Nur in den krebspestfreien Oberläufen der Gräben und Bäche konnten sich Bestände der heimischen Arten halten.

Gelbrandkäfer (Dytiscus marginalis)
Diese Wasserkäfer können als Adulte bis zu 3,5 cm Körperlänge erreichen. Sie sind sehr gute Schwimmer und können fliegend auch entfernte Tümpel und Seen erreichen. Die Larve kann bis zu 8 cm groß werden und ist ein gefräßiger Räuber. Gelbrandkäferb können bei uns im Schwäbischen Donaumoos eigentlich in nahezu allen (Still-)Gewässern beobachtet werden.

Gemeine Bachmuschel oder Kleine Flussmuschel (Unio crassus)
Mit der Bezeichnung "Großmuscheln" werden vier Gattungen unserer heimischen Süßwassermuscheln von den zahlreichen kleineren Erbsenmuscheln abgegrenzt. Die Muscheln haben nahezu alle Gewässertypen besiedelt. Da die Muscheln jedoch weitgehend bzw. vergleichsweise bewegungsunfähig sind, werden ihnen Stoffeinträge ins Gewässer schnell zum Verhängnis. Durch intensive Gewässerschutznaßnahmen und durch gezieltes Einbringen von Wirtsfischen mit vitalen Glochidien (Fortpflanzungsstadien der Muscheln) an den Kiemen versucht man heute insbesondere die rückläufigen Bestände der Gemeinen Bachmmuschel zu retten.

Im Kapitel "Gewässertiere" werden zusammengefasst Wasserschnecken, Wasserkäfer, Krebse, Fische und weitere Tiere, erklärt in Wort und tollen Bildern. Ausserdem werden dort die verschiedenen Lebensräume im Wasser im 2012 erschienenen Buch von Dr. Ulrich Mäck & Dr. Hans Ehrhardt über das "Schwäbische Donaumoos - Niedermoore, Hand- und Auwälder" in einem Kapitel beschrieben von Olav König, einem profunden Kenner der Materie der seit vielen Jahren in der Bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung tätig ist. Sie erhalten das Buch in jeder Buchhandlung (ISBN 978-3-9815230-0-3) oder hier bei uns.