Beobachtungsplätze

Beobachten ohne zu stören – und mit besten Blickwinkeln

Im Schwäbischen Donaumoos wurden im Rahmen des "Life-Natur-Projektes Schwäbisches Donautal" drei Vogel-Beobachtungstürme und eine Beobachtungshütte errichtet. Diese sind erschlossen über ausgeschilderte Wanderwege (mehr). Darüberhinaus gibt es aber weitere Stellen, die sich zur Natur- und Vogelbeobachtung lohnen.

Vogelturm Mooswaldsee

Der Vogelturm Mooswaldsee ist ein Highlight des "LIFE-Erlebnisweg Mooswaldsee".

Auf dem Fußweg durchqueren Sie eine große Besonderheit: Den Günzburger Mooswald. Der Wald ist im Eigentum der Stadt Günzburg und darf sich seit 2012 zu einem wilden Bruchwald entwickeln. Es findet hier keine forstwirtschaftliche Nutzung mehr statt, die Flächenvernässung wird maßgeblich über Dämme, die Biber in den Grenzgraben einbauen, gesteuert. Vorhandene Fichtenparzellen wurden zuvor gerodet und in einigen Jahrzehnten wird sich hier voraussichtlich ein Erlen-Bruchwald als Hauptaspekt eingestellt haben.

Vom Turm aus haben Sie einen freien Blick über die Wasserfläche des Mooswaldsees bis über den Auwald nach Leipheim. Sie können nicht nur zur Brutzeit brütende Flussregenpfeifer, Flussseeschwalben oder die großen Mittelmeermöwen auf den Kiesflächen entdecken, Sie haben auch einen herrlichen Blick über die Leipheimer Ökokonto-Wiesen auf die weiten Flächen des Naturschutzgebietes "Leipheimer Moos" bis zur Schwäbischen Alb im Hintergrund.

In der Waldfläche nördlich des Turmes wurde 2015 eine Nistplattform speziell für Fischadler aufgestellt - vielleicht haben Sie Glück und entdecken einen dieser eleganten Greifvögel.


Beobachtungshütte Mooswaldsee

Die Beobachtungshütte am Mooswaldsee ist ein Highlight des "LIFE-Erlebnisweg Mooswaldsee".

Auch hier durchqueren Sie diesen sich zum Bruchwald entwickelnden Waldstandort. Je nach Wasserstand kann es sein, dass Sie den Weg zur Hütte nur mit nassen Füßen oder besser in Gummistiefeln passieren können.

Von der Hütte aus blicken Sie direkt auf eine Insel auf der jahrzehntelang die einzige Lachmöwen-Kolonie in weitem Umkreis war. Seit einigen Jahren brüten die Vögel wegen der entstandenen hohen Vegetation dort nicht mehr. Ob die Bemühungen, hier wieder die nötige Offenheit her zu stellen erfolgreich sein werden, ist noch unklar.

Möglicherweise können Sie aber einen Biber im See schwimmend beobachten. Auch Eisvögel werden dort immer wieder gesichtet.


Aussichtsturm Gundelfinger Moos

Der Vogel-Beobachtungsturm ist ein Highlight des "LIFE Erlebnisweg Gundelfinger Moos (Schurrsee)".

Sie haben von dort einen schönen Blick nicht nur auf die Flachwasser-Bereiche am Nordufer des Schurr-Sees, sondern auch ins Herz des Gundelfinger Mooses. Mit dem Fernglas können Sie von dort aus auch die bekannten Exmoor-Ponies und vielleicht ein paar der seit 2015 hier weidenden Schottischen Hochland-Rinder sehen.

Die besonderen Höhepunkte sind aber für die meisten Vogelkundler die vielen unterschiedlichen Arten an Watvögeln auf den Schlammflächen der Flachwasser-Zone. Mit geübtem Gehör können Sie auch Drosselrohrsänger in den Schilfzonen direkt am Turm erkennen.

Eine Beschreibung des Weges finden Sie auch hier.

Bitte beachten Sie, dass der Weg derzeit sehr schmutzig sein kann und Ihnen viele LKWs begegnen, denn ein See am Turm wird derzeit im Rahmen der Rekultivierungsverpflichtung verfüllt. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, werden auch die "Domino-Steine" am Wegesrand mit Fragen und Antworten zum Life-Projekt und zum Schwäbischen Donaumoos wieder aufgestellt.


Vogelturm Sophienried

Der Vogel-Beobachtungsturm im Sophienried ist ein Highlight des "LIFE Erlebnisweg Gundelfinger Moos (Sophienried)". 

Sie haben dort einen tollen Blick auf die von der Kiesfirma Fetzer bei der Rekultivierung vorbildlich herstgestellten Flachwasser-Bereiche des sog. "Fetzer-Flachwasser-Sees", eines "El Dorado" nicht nur für Watvögel, sondern natürlich besonders auch für die Vogel-Beobachter. Je nach Wasserstand und Jahreszeit können Sie sehr viele der Watvogel-Arten finden, die in Mitteleuropa brütend vorkommen oder durchziehen. Zu anderen Jahreszeiten finden sich hier auch viele Entenarten ein.

Mit geübtem Gehör können Sie hier nicht nur Drosselrohrsänger in den Schilfzonen direkt am Turm erkennen, auch Blaukehlchen werden hier immer öfter beobachtet. Am dem Turm gegenüberliegenden Ufer wurde im Jahr 2015 eine "Uferschwalben-Hütte" errichtet, nachdem die sandigen Steilufer für das Anlegen der Brutröhren nicht mehr geeignet waren.

Eine Beschreibung des Weges finden Sie auch hier.


Faiminger Stausee

Der Faiminger Stausee ist nicht nur der größte Stausee der Donau in unserem Gebiet, sondern unter Vogelbeobachtern sicher auch der bekannteste.

Sie erreichen den Faiminger Stausee zwischen Gundelfingen und Lauingen gelegen am Besten über Gundelfingen. Hinter den großen Gebäuden der Fa. Gartner nehmen Sie den Weg zur sog. "Wotanseiche". Dort stellen Sie Ihr Fahrzeug auf dem Parkplatz ab und gehen über einen Waldweg ca. 400 m bis zum Damm an der Donau. Von dort haben Sie den besten Blick auf die Flachwasserbereiche im Stausee-Einlauf und können auf dem Damm auch weiter nach Osten gehen, um die weite Seefläche nach Entenvögeln ab zu suchen.

Während der Wintermonate - und natürlich auch zur Durchzugszeit - können hier fast immer Singschwäne und viele nordische Entenarten als Gäste beobachtet werden. Mit etwas Glück sehen Sie dann auch Seeadler bei der Jagd.

Seeadler
Seeadler