Großes Monitoring im Leipheimer Moos: Amphibienvielfalt und seltener Wasserkäfer entdeckt

02. Juni 2025

Im Frühjahr 2025 hat im Leipheimer Moos ein umfassendes ökologisches Monitoring begonnen. Ziel ist es, die Auswirkungen der Wiedervernässung auf Tiere und Pflanzen systematisch zu untersuchen und künftige Maßnahmen noch gezielter zu steuern.

Den Auftakt macht eine Amphibienkartierung – mit bereits guten Ergebnissen: Sowohl Teich- als auch Kammmolch wurden eindeutig und ausreichender Dichte nachgewiesen, ebenso See- und Laubfrosch. Ein besonderes Highlight war der Fund des Großen Kolbenwasserkäfers. Mit einer Länge von bis zu fünf Zentimetern ist er der größte Wasserkäfer Europas. In Bayern gilt er als stark gefährdet (Rote Liste 2). Sein Vorkommen im Gebiet zeigt eindrucksvoll, welch hohe ökologische Wertigkeit das Leipheimer Moos als Feuchtlebensraum besitzt.

Im weiteren Verlauf des Jahres folgen weitere standardisierte Erhebungen, darunter Brutvögel, Tagfalter, Heuschrecken, Libellen und die Vegetation. Die Ergebnisse fließen direkt in die Bewertung bisher erfolgter und die Planung weiterer Naturschutzmaßnahmen ein.

Finanziert wird das Monitoring durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Es liefert nicht nur wichtige Grundlagen für die praktische Arbeit im Moorschutz, sondern macht auch deutlich, welches ökologische Potenzial in der Wiederherstellung unserer Moorlandschaften steckt.