Regierungspräsidentin Schretter zu Besuch im Leipheimer Moos

08. Oktober 2024

Regierungspräsidentin Schretter zu Besuch im Leipheimer Moos
Regierungspräsidentin Schretter zu Besuch im Leipheimer Moos

Bei einem Ortstermin verschaffte sich Regierungspräsidentin Barbara Schretter gemeinsam mit Vertretern der ARGE Donaumoos, darunter Geschäftsführer Dr. Raphael Rehm, einen Überblick über den Fortschritt der Arbeiten im Rahmen des EFRE-Projekts (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung).

Regierungspräsidentin Schretter zu Besuch im Leipheimer Moos

Das Leipheimer Moos steht im Fokus umfangreicher Naturschutzmaßnahmen, die im Rahmen des EFRE-Projekts (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) vorangetrieben werden. Gestartet ist das Projekt im Juli 2023, gefördert wird das Projekt durch Mittel der EU und des Bayerischen Umweltministeriums. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit zwischen der Regierung von Schwaben und der ARGE Donaumoos umgesetzt, wobei beide Partner ihre Expertise und Ressourcen einbringen, um die langfristigen Naturschutzmaßnahmen im Leipheimer Moos erfolgreich voranzutreiben. Hauptziel dieses Projekts ist die Umsetzung der Natura 2000-Managementpläne, die den Schutz gefährdeter Pflanzen- und Tierarten sowie den Erhalt ihrer Lebensräume sichern sollen. Diese Pläne dienen nicht nur der langfristigen Renaturierung des Gebiets und der Fortsetzung der bereits laufenden Arbeiten, sondern zielen auch darauf ab, Lebensräume für Zielarten zu erhalten, zu schaffen und nachhaltig zu pflegen. Ergänzend wird die Optimierung der Wiedervernässung vorbereitet, um den Wasserhaushalt weiter zu stabilisieren und die Regeneration der Moorlandschaft zu fördern.

Bei einem Ortstermin verschaffte sich Regierungspräsidentin Barbara Schretter gemeinsam mit Vertretern der ARGE Donaumoos, darunter Geschäftsführer Dr. Raphael Rehm, einen Überblick über den Fortschritt der Arbeiten. „Man schützt nur das, was man kennt“, erklärte Schretter und unterstrich damit die Bedeutung, das Gebiet für Besucher erlebbar zu machen.

Seit 2011 wird die Wiedervernässung des Moores aktiv betrieben, um den durch frühere Torfentnahme geschädigten Moorboden zu regenerieren. „In den letzten zehn Jahren haben wir viele wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die es uns nun ermöglichen, die Wasserzufuhr und die Pegelstände präziser zu steuern“, erläuterte Rehm. Mithilfe einer Pipeline wird Wasser über die Nauleitung in das Moor geleitet, um die Feuchtigkeit im Boden zu erhöhen und den Torfkörper zu stabilisieren.

Der Bohlenweg als Wahrzeichen kehrt zurück!

Ein weiteres Highlight des EFRE-Projekts ist die geplante Wiederherstellung des Bohlenwegs. Dieser beliebte Holzsteg, der seit 2021 nicht mehr zugänglich ist, gilt als eine der wichtigsten Besucherattraktionen im Leipheimer Moos. Der Weg führte einst über das offene Feuchtgebiet und bot Spaziergängern die Möglichkeit, die besondere Moorlandschaft hautnah zu erleben. „Wir erhalten regelmäßig Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, wann der Bohlenweg wieder zugänglich sein wird“, berichtete Nicole Schneider, Sprecherin der Stadt Leipheim.

Dank der vollen Förderung durch das EFRE-Projekt kann der Wiederaufbau des Bohlenwegs nun beginnen. Zunächst erfolgt eine Entbuschung des Geländes, bevor im kommenden Jahr der neue Weg gebaut wird. Bürgermeister Christian Konrad zeigte sich erfreut: „Die Wiedereröffnung des Bohlenwegs ist ein bedeutendes Projekt für die Stadt Leipheim und den Naturschutz, und wir freuen uns, den Menschen wieder Zugang zu diesem besonderen Naturraum zu bieten.“

Mit diesen Maßnahmen wird das Leipheimer Moos langfristig als wertvoller Lebensraum geschützt und gleichzeitig für Besucher zugänglich gemacht – eine gelungene Kombination aus Naturschutz und Naturerlebnis.


Fotos: Nicole Schneider, Stadt Leipheim