Aktuelles

Nach dem großen Interesse am ersten Termin Ende September fand am 5. November im Leipheimer Zehntstadel eine zweite Auflage des „Jahrestags der Beweidung“ statt. Neue Vorträge und eine Exkursion ins Leipheimer Moos zeigten, wie Beweidung auf nassen Flächen zum Moorschutz beiträgt – ein eindrucksvolles Beispiel für gelebten Naturschutz in unserer Heimat.

Im Leipheimer Moos wurden 2025 im Rahmen des EFRE-Projekts 41 Libellenarten nachgewiesen – darunter seltene wie die Sumpfheidelibelle und die Gefleckte Smaragdlibelle. Ihr Vorkommen zeigt: Die Wiedervernässung wirkt, die Lebensräume sind stabil. Das Leipheimer Moos entwickelt sich wieder zu einem wertvollen Rückzugsort für gefährdete Arten – ein Erfolg gemeinsamer Naturschutzarbeit.

Anfang Oktober wurden 164 Mehlprimeln auf der letzten Streuwiese im Leipheimer Moos zur Bestandsstützung ausgebracht. Das EFRE-gestützte Vorhaben erfolgte mit Genehmigung der Regierung von Schwaben; die Jungpflanzen zog der Botanische Garten Ulm vor.

Im Rahmen der ANL-Tagung und der Aktionswoche der Allianz Schwäbischer Naturschutzstiftungen zeigte die ARGE Schwäbisches Donaumoos bei einer Exkursion im Leipheimer Moos, wie Moorschutz und Landwirtschaft gemeinsam wirken können. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Natur- und Kulturstiftung Schwäbisches Donaumoos.

Am 26. September 2025 trafen sich über 100 Fachleute im Zehntstadel Leipheim, um Erfahrungen zur Beweidung feuchter Lebensräume auszutauschen. Die Vorträge zeigten, dass Wiedervernässung allein nicht reicht – erst Beweidung schafft vielfältige Lebensräume für Vögel, Insekten und Amphibien.

Am 20. September 2025 wurde die Doku "Moore - zurück in die Zukunft" im Rahmen der Sendereihe "Gut zu Wissen" des Bayerischen Rundfunks gezeigt. Mit beteiligt waren auch die ARGE Donaumoos selbst und bei uns ortsansässige Landwirte, die unsere Arbeit seit Jahren zuverlässig unterstützen. Schauen Sie doch mal in der ARD-Mediathek rein.

Die ARGE Donaumoos fordert eine verlässliche Finanzierung des Naturschutzes. Ohne zusätzliche Mittel drohen Stillstand beim Moorschutz und Biotopverbund – und damit unwiederbringliche Verluste für Artenvielfalt und Klimaschutz.

Im Schwäbischen Donaumoos wurden rund 900 Pilzarten nachgewiesen, einige davon erstmals beschrieben. Auch wenn Pilze keinen eigenen Schutzstatus haben, profitieren moortypische Arten von den Wiedervernässungen.

Der Bezirk Schwaben hat unseren langjährigen Geschäftsführer Dr. Ulrich Mäck für sein jahrzehntelanges Engagement im Vogel‑ und Moorschutz ausgezeichnet. Mit Ausdauer, Fachlichkeit und Dialogbereitschaft prägte er die Arbeit der ARGE Donaumoos – von der Nauleitung im Leipheimer Moos bis zur Vorbereitung der Wiedervernässung im Gundelfinger Moos. Wir gratulieren herzlich!

Erstmals wird der große Nasslager- bzw. Submissionsplatz der Bayerischen Staatsforsten (BAYSF) im Weißinger Auwald extensiv beweidet. Ponys, Dexter- und Angus-Rinder pflegen die Fläche bis Oktober naturnah. Die Beweidung schafft Strukturvielfalt, spart Mulcharbeiten und zeigt: Mit Fachwissen und Kreativität lassen sich Flächen ökologisch aufwerten.