Amphibien

Das Wort "Amphibien" stammt vom altgriechischen "amphibios", das "doppellebig" bedeutet. Damit wird ausgedrückt, dass diese Tiere quasi zwei Lebensarten haben, im Wasser und an Land. Bis auf den Alpensalamander benötigen alle in Deutschland lebenden Arten zur Entwicklung ihrer Larven Gewässer. Somit liegt es auf der Hand, dass auch bei uns im Moor und am Fluss viele Amphibienarten vorkommen. Einige stellen wir im Folgenden kurz vor:

Laubfrosch (Hyla arborea) -
der wohl klassische Frosch unserer Kindheit. Wer kennt diesen putzigen Kerl mit den dicken Fingergliedern nicht aus Märchen und Kinderbüchern? Er ist übrigens der einzige hiesige Vertreter der weltweit verbreiteten Baumfrösche, die ihre größte Artenvielfalt in der Neuen Welt ausgebildet haben. Allen gemeinsam sind die Haftscheiben an Zehen und Fingern, die im das Klettern im Röhricht und auf Zweigen ermöglichen. Obwohl nur wenige Zentimeter groß, sind die nächtlichen Rufe kilometerweit zu hören.

Teichfrosch (Rana esculenta)
Wegen seiner Färbung wird der Teichfrosch zusammen mit dem kleinen Wasserfrosch und dem Seefrosch als "Grünfrösche" zusammengefasst. Manche sagen auch einfach Wasserfrösche, weil diese Tiere die meiste Zeit im Jahr am Gewässerufer leben und hier auch tagsüber lautstark quaken. Möglicherweise ist dier Teichfrosch gar keine eigene Art, sondern eine Art Kreuzung zwischen Kleinem Wasserfrosch und Seefrosch. Die Wasserfrösche sind die häufigsten Frösche bei uns.

Erwachsene Erdkröten (Bufo bufo)
sind ausserhalb der mit nur 3 Wochen sehr kurzen Laichzeit meist im Wald bzw. Gehölznähe anzutreffen. Die Sommer- und Winterquartiere können bis zu 3 km vom Laichgewässer entfernt liegen. Aufgrund dieses Wanderverhaltens ergeben sich besondere Gefahren, da die Wanderrouten häufig Strassen kreuzen und so viele Tiere dem Strassenverkehr zum Opfer fallen.

Kammmolch (Triturus cristatus)
Molche leben sommers meist im Wasser. Zur Überwinterung suchen sie frostfreie Verstecke wie Wurzelhöhlen, Steinhaufen oder Kleinsäugerbauten auf. Als Laichgewässer bevorzugen alle Molcharten überwiegend kleine bis mittelgroße, fischfreie Gewässer. Der Kammmolch ist nicht nur bei uns der seltenste der drei Arten.

Interessante Details und gute Fotos zu den verschiedenen Amphibienarten werden im 2012 erschienenen Buch von Dr. Ulrich Mäck & Dr. Hans Ehrhardt über das "Schwäbische Donaumoos - Niedermoore, Hand- und Auwälder" in einem Kapitel beschrieben vom Diplom-Biologen Hermann Borsutzki, der schon seine Diplomarbeit über die Amphibien im Schwäbischen Donaumoos schrieb. Sie erhalten das Buch in jeder Buchhandlung (ISBN 978-3-9815230-0-3) oder hier bei uns.