Torf

Torf - der Stoff aus dem die Moore sind

Niedermoor- und Hochmoortorf können anhand ihrer Struktur und ihrer Bestandteile voneinander unterschieden werden. Der auffälligste Unterschied ist das Fehlen der Torf-Moose im Niedermoor. Aufgrund der Ausscheidungsprodukte dieser Torfmoose ist das wässrige Milieu im Hochmoor, und damit auch der Torf deutlich saurer als im Niedermoor. Weitere Unterschiede zwischen Hoch- und Niedermoortorf lassen sich bei detaillierter Analyse der anderen im Torf konservierten Pflanzenreste (Blätter, Wurzeln, Stängel, Blütenpollen, Samen und Früchte der Moorpflanzen) finden, ebenso wie zwischen verschiedenen Hoch- bzw. Niedermooren. Solche Analysen lassen auch Rückschlüsse auf die Vegetationsgesellschaften zum jeweiligen Bildungszeitraum der Torfschicht zu.

So lässt sich daraus auch heute noch ein relativ genaues Bild gewinnen, wie die Landschaft aussah, als sich das Moor entwickelte:

Das Schwäbische Donaumoos ist ein reines Niedermoor, überwiegend aus Schilf- und Seggentorfen in variierender Zusammensetzung (Göttlich 1952). Im Moorkörper verinselt eingestreut sind Kalktuffe und Kalkmudden, Bildungen von infiltriertem und eingeschwemmtem kalkreichen Wasser – je nach den örtlichen Bedingungen (Göttlich 1952). Die Tuffe liegen als harter Röhrentuff nach Inkrustierung der harten Stängel von Schilf- und anderen Röhrichten ebenso wie als körnig-grusiges Sediment nach der Ausfällung durch kalkliebende Moose und krautigen Pflanzen wie Schwarzes Kopfried (Schoenus nigricans), Kelch-Simsenlilie (Tofieldia calyculata), Mehlprimel (Primula farinosa) oder Sumpf-Läusekraut (Pedicularis palustris) u. a. vor (Göttlich 1952).

aus Mäck, U., 2014: Das Schwäbische Donaumoos - Geschichte eines Niedermoores. S. 173 - 189. In: Fassl, P. & O. Kettemann (Hrsg.): Mensch und Moor - Zur Geschichte der Moornutzung in Bayern. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung. Kronburg-Illerbeuren, 487 S.
 

Wir können daher davon ausgehen, dass die Landschaft in der Donauebene in etwa so aussah wie heute in den nassen Torfstichen der Naturschutzgebieten. Mit Sicherheit war es eine weithin offene Landschaft, die kaum durch höhere Gebüsche oder gar Baumkulissen gegliedert war - für größere Gehölze war es einfach zu nass.

Wissenswertes zu Mooren und Torf

HIER IST NOCH EINE BAUSTELLE

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Allerlei Wissenswertes zu Torf, Moor, Torfbestimmungen etc.

Einiges zu den Huminsäuren, Irrlichtern im Hochmoore

Torfleichen (evtl. ein Bild dazu)