Biomonitoring und Erfolgskontrolle

Biomonitoring ist die wissenschaftliche Erfolgskontrolle der durchgeführten Maßnahmen auf der Basis der Beobachtung bestimmter Arten und Lebensräume bzw. von deren Bestandsentwicklung. So können z. B. auf der Basis langjähriger Zählungen der Brutpaare bestimmter, lebensraumtypischer Vogelarten Rückschlüsse auf die Entwicklung des Lebensraumes insgesamt gezogen bzw. Änderungen begründet werden. Ebenso zeigen die Entwicklung sog. "Zeigerarten" aus der Pflanzenwelt Veränderungen auf. Derartiges gibt es eigentlich bei allen Artengruppen, doch ist es natürlich notwendig, über die Lebensraumansprüche der beobachteten Arten genau Bescheid zu wissen, denn nur dann können die Zusammenhänge zwischen Populations- und Lebensraumentwicklung hinreichend plausibel begründet werden.

Da alle Arten viele Facetten des Lebensraumes nutzen und es nicht nur ein Beziehungsstrang, sondern mehr ein Beziehungsgefüge zwischen Lebensraum und der in ihm lebenden Arten ist, die zudem noch in zwischenartlicher Konkurrenz sich befinden, sind oft eindeutige Aussagen sehr schwer.

Deshalb ist es wichtig, dass bei großen, lang andauernden Eingriffen, wie es die Wiedervernässung eines Moores ist, sich Forschungseinrichtungen beteiligen und auf jeden Fall gewisse Grundlagendaten wie die Entwicklung einiger Tier- und Pflanzenarten wenigstens dokumentiert werden.

Im Rahmen dies Biomonitoringprogramms der ARGE Donaumoos werden in unterschiedlicher Häufigkeit und Intension die folgenden Artengruppen bzw. Habitattypen untersucht: Ameisen, Heuschrecken, Tagfalter, Libellen, Amphibien, Vögel sowie seltene Pflanzenarten und Pflanzengesellschaften sowohl gebietsumgreifend in gröberem Raster wie auch feinaufgelöst auf standardisierten Probeflächen. Ergänzend werden regelmäßig (teil mehrfach am Tag) an hunderten von Meßstandorten Grundwasserstände und Abflussmengen in Gräben zusammen mit Klimadaten Dritter und einer eigenen Station aufgezeichnet.

Es werden aber nicht nur Arten untersucht, die von einer Wiedervernässung profitieren, sondern natürlich auch Arten, die im Gebiet vorkommen und für die wir Verantwortung haben, die aufgrund ihrer Lebensweise von der Wiedervernässung gefährdet sein können, wie z. B. die Schmetterlinge Zweibrütiger Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus armoricanus), Graublauer Bläuling (Pseudophilotes baton) und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous), um hier nötigenfalls rechtzeitig ergänzende Lebensraumverbesserungen spezifisch für diese Arten angehen zu können.

 

Hier ist noch eine Baustelle: NABU-Kiebitzprojekt, RvS-Wiesenbrütermanagement-Projekt, LfU-Regenwurmerfassung und LfU-Brachvogel u.a. nicht vergessen!

Ausgewählte Ergebnisse des Biomonitorings

Vogelkartierungen im Moos
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Vogelkartierung im Au- und Hangwald
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Vegetationsentwicklung im Wiedervernässungsgebiet im Leipheimer Moos
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Vegetationsentwicklung im Gundelfinger Moos
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Ameisenkartierung im Leipheimer Moos
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